Mit Kindern aktiv

Ausführliche Adressen liefert das Heft „Zürich mit Kindern“ der Stadt Zürich. Viele ausführliche Tipps hält die Seite Zürich Familie parat (inklusibe Schlecht- und Schönwettertipps, kinderfreundliche Restaurants etc.)

Spielplätze:

Kleine und grossen finden sich an vielen Plätzen in Zürich.

Spielbus:

Zusammen mit dem Sozialdepartment der Stadt Zürich werden Spielaktionen mit einem Spielbus (auch für private Zwecke nutzbar) organisiert.

Ludotheken (zum Ausleihen von Spielen/ Spielsachen):

In einigen Kreisen können hier nicht nur Spielsachen ausgeliegen werden, sondern auch gemeinsam gespielt werden: Kreis 2, Kreis 6, Kreis 7, Zürich Nord und Schwamendingen.

Kindertreffpunkte und Spielinseln:

Diese Orte sind für den eigenständigen Besuch der Kinder ohne Eltern gedacht. Neben den Spielinseln im Kreis 3,4 und 5, gibt es beispielsweise auch den Kindertreff im Viadukt.

Familientreffpunkte der Stadt Zürich:

Verschiedene (Gemeinde-) Zentren bieten durch ein buntes Angebot Freitzeitaktivitäten für Kinden und ihre Familien an, konkret gibt es auch in einigen Quartieren Famielientreffs (bspw. Familientreff Hard).

 

Foto: pexel/ Lukas

Kinderbetreuung/ KiTas

Spielgruppen:

Für Kinder von 2 1/2 bis zum Kindergartenalter zur Förderung von sozialen Fähigkeiten im freien Spiel. Nicht nur Quartiertreffs bieten dies an, ein schweizweites Verzeichnis findet sich ebenso online.

Tagesfamilien:

Die Stiftung GFZ vermittelt Betreuungsplätze und berät entsprechend.

Kinderhütedienst:

Sporadische, stundenweise Kinderbetreuung zur kurzzeitgen Entlastung der Eltern.

KiTas:

Relevante Fragen an die KiTa (erweitert, grundsätzlich basierend auf R. Largo resp. Marie Meierhofer Institut):

  • Pädagogisches Konzept (schriftlich niedergelegt)?  Qualifikation des Personals? Supervison des Personals? Regelmässige Weiterbildung des Personals? Verteilung von Aufgaben sinnvoll?
  • Betreuung: Gruppengrösse? Altersdurchmischung der Gruppen? Kinder-Betreuer-Verhältnis innerhalb der Gruppe (v.a. für Kinder unter 18 Monaten)/ Betreuungsschlüssel? Kontinuität in der Betreuung/ Bezugsperson? Anzahl der Bezugspersonen? Sind auch männliche Betreuuer vor Ort? Umgang/ Einfühlungsvermögen der Betreuer mit den Kindern? Stabilität der Gruppe?
  • Räumliche Gestaltung: unterschiedliche Spielzonen inkl. Bewegungs-, aber auch Rückzugszonen? Anregende Ausstattung? Sanitäranlagen? Aussenanlage?
  • Verpflegung der Kinder? Konzept der Eingewöhnung/ Aufbau der Beziehung zur Bezugsperson? Dokumentation und Besprechung der Entwicklungsschritte? Häufigkeit des Wickelns? Stimmung beim Essen/ Wickeln/ Schlafgehen? Feste Strukturen?
  • Miteinbezug der Eltern?

Weitere relevante Punkte

  • Öffnungszeiten (vereinbar mit Arbeitszeiten)? Wohnortnähe? Ferienregelung/ Zusatztage?
  • Unfall und Krankheitsprävention?

Neben den zehn städtischen KiTas bietet die Szadt Zürich zudem eine online Such-Plattform für die Suche nach der passenden Kita an.

 

 

Foto: freepik

Gegen Gewalt an Kindern

Ein Kind sollte ohne physische und psychische Gewalt aufwachsen, leider ist dies trotz weitreichenden Aufklärungskampagnen weiterhin in vielen Fällen nicht der Fall:
Im Jahr 2015 wurden 1388 Kinder in Schweizer Spitälern wegen vermuteter oder sicherer Misshandlung behandelt. Laut nationaler Kinderschutz-Statistik war fast ein Viertel aller misshandelten Kinder jünger als zwei Jahre alt, 45% der misshandelten Kinder sind jünger als sechs Jahre. Dabei finden Misshandlungen (91%) und Vernachlässigungen (98%) zum überwiegenden Teil im Familien- und Bekanntenkreis statt. 2016 lagen wurden mehr als 1500 Fälle gemeldet.
Gemäss Angaben des Schweizer Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann aus Juli 2017 wurden im Jahr 2016 insgesamt  1‘040 Personen polizeilich registriert, die ihre eigenen Kinder geschädigt haben (davon 72% Männer, 28% Frauen).  Die Polizei schritt bei Familien von 696 Kindern wegen häuslicher Gewalt ein, 43% der betroffenen Kinder waren zwischen 0 und 6 Jahre alt.
In Deutschland sterben jede Woche drei Kinder an den Folgen von Gewalt gemäss polizeilicher Kriminalstatistik 2016.
Die 1989 in Kraft gesetzte UNO-Kinderrechtskonvention wurde als internationales Menschenrechtsinstrument installiert. Die formulierten Gesetze für Kinder von 0 bis 18 Jahren und sind universell gültig. Bis auf ein Land haben alle Staaten das Abkommen unterzeichnet.
Gegen körperliche oder seelische Verletzungen innerhalb der Familie setzt sich der Kinderschutz Schweiz ein. Ein Flyer informiert über eine resepektvolle Austragung von Konflikten und friedliche Lösung von Differenzen.

Neben dem Engagement des Kinderschutz Schweiz für einen besseren Opferschutz von Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, wird sich ausserdem für den Beitritt der Schweiz zur „Istanbul-Konvention“eingesetzt.

Das Kinderspital bietet zum Thema Kinderschutz neben Informationen auch eine Linkssammlung zu anderem Organisationen an.

Projuventute behandelt das Thema in verschiedenen Elternbriefen, die online einsehbar sind.

Ebenso ist eine Fachstelle der Stadt Zürich für Gewaltprävention aktiv.

Im Aktufall kann der Elternnotruf Hilfe leisten.

Eine Kinderschutzgruppe des Kinderspitals, bietet auch die Stadtpolizei Zürich seit 1995 eine Kinderschutzgruppe an.

Kinder selber können sich Beratung und Rechtsvertretung bei der Kinderanwaltschaft Schweiz holen.

 

In der Schweiz sind des Weiteren folgende Stiftungen aktiv:

Kinder und Gewalt

Stopp Kindesmisshandlung

 

Weitere internationale Vereine und Netzwerke:

Deutsche Gemeinschaft der Kinderschutz-Zentren

US Datenbank zum Thema Kindesmissbrauch und Vernschlässigung

Internationales Präventionsnetzwerk gegen Kindesmissbrauch

Prävention des shaken baby Syndroms

 

Foto: pixabay

Mutterschaft, Beruf und Finanzen

Mütter müssen den Balanceakt zwischen Beruf, Fürsorge für das Kind und den Haushalt meistern. Wie aus dem Familien-Bericht 2017 des schweizer Bundesamts für Statistik hervorgeht ist dabei die Arbeitsaufteilung in der Partnerschaft keineswegs ebenbürtig:

  • Paarhaushalte mit Kindern unter 25 Jahre: in der Gruppe der Gruppe der 35-44 Jährigen erledigt in 74% die Frau die anfallende Hausarbeit
  • Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren, die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen: 54% in ländlichen Gebiete, 71% Grosstädte
  • aktuelle Erwerbsmodelle bei Paaren: 76% Partner vollzeit, Partnerin 35% teilzeit oder nicht erwebstätig. 2% Partnerin Vollzeit, Partner teilzeit/ nicht erwerbstätig

(Auch in Deutschland wird ein Familienreport veröffentlicht).

Neben der Regelung der verschiedenen Aspekte innerhalb der Partnerschaft sollte dies natürlich auch im beruflichen Umfeld erfolgen. Über Travail Suisse können Ratgeber über Rechte von Schwangeren und Müttern geordert werden:

Erwerbstätig und schwanger – Ihre Rechte am Arbeitsplatz

Arbeitnehmende mit Kindern – ihre Rechte

 

Finanzen:

Kinder sind teuer (was allerdings den Spass mit ihnen nicht schmälert). Das Schweizer Bundesamt für Statistik berechnete die Kinderkosten vom 1. Tag bis zum 20. Geburtstag auf 1 Millionen Franken.

Vielen sind die indirekten Kosten nicht bewusst. Hier seien die  Einkommenseinbussen angeführt (eine Mutter, die ihr Pensum zu Gunsten der Kinder reduziert, verzichtet im Schnitt im Monat bei einem Kind auf 1000 Franken, bei zwei auf 1600 Franken Salär) und unbezahlte Familienarbeit, die natürlich weiterhin mehrheitlich von Müttern verichtet wird. Zusammengerechnet ergeben sich somit bis zum 20. Geburtstag des Kindes Lohneinbussen um 240 000 Franken (mit einberechnet: tiefere Stundenlöhne für Mütter als für kinderlose Frauen). Interessanterweise haben Kinder auf väterliche Löhne hingegen einen positiven Effekt!

Als Mutter sollte man sich ausreichend über das Thema Finanzen und Sparmöglichkeiten informieren.

Die Zeitschrift wir eltern gibt eine Sonderserie zum Thema Finanzen und Familie heraus, welche auch online einsehbar ist.

 

 

Foto: pexel

Babys und Musik

Man geht davon aus, dass die Fähigkeit, Rhythmen zu erkennen, schon bei der Geburt besteht (siehe Publikation Istvan 2008). Inwiefern Hören von Musik  zur Förderung der Intelligenz beiträgt ist umstritten. Hingegen belegt ist, dass sie die Entwicklung verschiedener Hirnregionen fördert, späterhin ist vor allem das Erlernen eines Instruments hierfür hilfreich (s. auch A. Habibi).

Zunächst aber sollte man sich ihr spielerisch nähern. Hierfür gibt es einige Angebote in Zürich:

Musik für Babys:

Besondere Musikmomente offeriert das Züricher Kammerorchester für Babys und ihre Eltern durch Nuggi-Konzerte (bis 1 Jahr).

Für etwas ältere Kleinkinder (1-3 Jahre) hingegen werden Krabbelkonzerte angeboten, bei denen die Kleinen nicht nur lauschen dürfen, sondern eben auch Krabbeln und Hüpfen. Im Anschluss gibt es eine Stärkung.

Gemeinsam wird musiziert auf Englisch bei musictogether.

Unter verschiedenen Themen (z.B. Zoo, Spielplatz, Weltreisen) werden durch die Reihe Babykonzerte Stücke für die Kleinsten aufgeführt.